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Logo des Frische-Markt Azevedo

Kaufmann Nelson Azevedo im Interview

Im November 2022 hat Nelson Azevedo seinen Frischemarkt eröffnet.

Im gro­ßen Inter­view spricht Kauf­mann Nel­son Aze­ve­do dar­über, wie er in Kahl auf­ge­nom­men wur­de, sei­ne Phi­lo­so­phie als Kauf­mann, sei­ne Beweg­grün­de für sei­nen neu­en Blog und die Beson­der­hei­ten sei­nes Mark­tes. Außer­dem gewährt der 45-Jäh­ri­ge mit por­tu­gie­si­schen Wur­zeln einen klei­nen Ein­blick in sein Pri­vat­le­ben…

Herr Azevedo, seit November 2022 sind Sie mit Ihrem Markt in Kahl vertreten. Sind Sie mittlerweile angekommen?

Nel­son Aze­ve­do: Ich wür­de defi­ni­tiv sagen ja. Die Men­schen haben mich super auf­ge­nom­men, und ich füh­le mich sehr wohl hier. Ich bekom­me von den Kun­den ein super Feed­back und auch mit mei­nen neu­en Mitarbeitern/Kollegen bin ich sehr zufrie­den. Der­zeit pen­de­le ich noch zwi­schen unse­rem alten Wohn­ort und Kahl. Ich habe aber auch schon ein Apart­ment in Alzen­au – mei­ne Fami­lie wird dann spä­tes­tens Mit­te nächs­ten Jah­res fol­gen, wenn das mit dem Schul­wech­sel für unse­ren klei­nen Sohn gut passt!

Was ist Ihre Philosophie als Kaufmann – wie würden Sie diese beschreiben?

Nel­son Aze­ve­do: Fri­sche und Regio­na­li­tät lie­gen mir beim Sor­ti­ment beson­ders am Her­zen. Außer­dem ist mir wich­tig, dass alle Spaß an der Arbeit haben und dadurch auch am Ende der Kun­de zufrie­den ist. Natür­lich spielt dabei auch rein, dass ich mich jetzt als Selbst­stän­di­ger selbst ver­wirk­li­chen kann, da ich jetzt kei­nen Chef mehr habe und ganz mein Ding machen kann. Ich möch­te die Men­schen und regio­na­len Lie­fe­ran­ten per­sön­lich ken­nen­ler­nen und im Gegen­satz zu den gro­ßen Kon­zer­nen wis­sen, mit wem ich es zu tun habe.

Was unterscheidet Ihren Markt von der Konkurrenz vor Ort?

Logo des Frische-Markt Azevedo

Nel­son Aze­ve­do: Die Freund­lich­keit wird bei uns im gesam­ten Team sehr groß­ge­schrie­ben und ist nicht ein­fach nur ein Spruch. Das mer­ken auch die Kun­den, von denen mein Team und ich auch sehr häu­fig gelobt wer­den. Es sind sogar schon Mails an die EDE­KA-Zen­tra­le gegan­gen, die dann an uns wei­ter­ge­lei­tet wur­den. Das ist mir per­sön­lich auch enorm wich­tig! Eine wei­te­re Stär­ke unse­res Mark­tes ist unse­re Regio­na­li­tät…

Warum ist Ihnen Regionalität so wichtig, Herr Azevedo?

Nel­son Aze­ve­do: Ich bin über­zeugt, dass kaum jemand hier in der Gegend so viel Regio­na­les anbie­tet wie wir. Ich möch­te Teil der Gemein­schaft vor Ort sein, die loka­le Wirt­schaft för­dern und die regio­na­len Erzeu­ger stär­ken, die mit viel Herz­blut ihre Pro­duk­te erzeu­gen. Eini­ge Lie­fe­ran­ten habe ich auch schon vor Ort besucht und näher ken­nen­ge­lernt. Da ent­ste­hen dann natür­lich auch per­sön­li­che Bezie­hun­gen – das gefällt mir sehr gut! Ob Wein, Kaf­fee, Mehl, Nudeln, Wurst: Der­zeit haben wir knapp 40 regio­na­le Anbie­ter im Sor­ti­ment und es sol­len mit der Zeit noch mehr wer­den, wenn es Sinn macht. Aber da ste­hen wir ja noch am Anfang. Außer­dem unter­liegt das, gera­de m Bereich Obst und Gemü­se, natür­lich auch sai­so­na­len Schwan­kun­gen. Wir sind da immer auf der Suche nach neu­en Part­nern!

Immer ein Lächeln auf den Lippen - Kaufmann Nelson Azevedo hilft bei einem Problem an der Kasse.
Immer ein Lächeln auf den Lip­pen — Nel­son Aze­ve­do hilft bei einem Pro­blem an der Kas­se.

Wir waren bei den Stärken Ihres Marktes – welche sind das noch?

Nel­son Aze­ve­do: Wie ein­gangs schon erwähnt legen abso­lu­ten Wert auf Fri­sche und Qua­li­tät – und das zieht sich durch den gan­zen Markt. Unser Aus­hän­ge­schild ist natür­lich unse­re Obst- und Gemü­se­ab­tei­lung mit gro­ßer Bio-Abtei­lung im Ein­gangs­be­reich. Wir betrei­ben unse­re Markt­bä­cke­rei mit klei­nem Café sel­ber und haben eine gro­ße Bedien­the­ke mit Fleisch, Wurst, Käse und auch Fisch – das fin­det man ja auch nicht mehr über­all. Mei­ner Metz­ge­rin ist das The­ma Bio sehr wich­tig, so dass wir da nicht nur im Sor­ti­ment vie­le Bio-Pro­duk­te haben, son­dern auch an einer eige­nen Bio-Zer­ti­fi­zie­rung arbei­ten.

Warum haben Sie Ihren neuen Blog ins Leben gerufen?

Nel­son Aze­ve­do: Die Welt wird ein­fach immer digi­ta­ler, daher muss man auch im Inter­net auf den ver­schie­de­nen Kanä­len ver­tre­ten sein. Daher haben wir auch eine Face­book- und eine Insta­gram-Sei­te – ohne die geht es heut­zu­ta­ge ein­fach nicht mehr. Und wir bie­ten unse­ren Kun­den natür­lich die EDEKA App an. Gera­de im Sin­ne der Nach­hal­tig­keit habe ich mich für einen neu­en Blog ent­schie­den. Mit dem Blog ist der unser Fri­sche-Markt auch jeder­zeit und von über­all aus im Netz erreich­bar und prä­sent. Gleich­zei­tig wer­de ich aber im Gegen­satz zu REWE vor­erst auch wei­ter­hin noch vor Ort einen Hand­zet­tel ver­tei­len und im Markt aus­le­gen. Denn ich möch­te kei­nen Men­schen, der nicht so digi­tal unter­wegs ist, auf der Stre­cke las­sen.

Was werden die Themen des Frische-Markt-Blogs sein?

Nel­son Aze­ve­do: Alles Neue wird im Fokus ste­hen. Das heißt, wel­che Neu­hei­ten gibt es bei uns im Sor­ti­ment, was tut sich rund um unse­ren Markt, wel­che neu­en regio­na­len Lie­fe­ran­ten neh­men wir auf und so wei­ter. Wir wol­len uns den Kun­den auf inter­es­san­te Wei­se prä­sen­tie­ren und ihnen einen Blick hin­ter die Kulis­sen gewäh­ren.

Sie sind schon seit kurz nach der Markteröffnung sozial aktiv vor Ort, z.B. beim TTC Kahl. Welcher Gedanke steckt dahinter, Herr Azevedo?

Nel­son Aze­ve­do: Weil ich frü­her sel­ber ehren­amt­lich viel als Jugend- und Spie­ler­trai­ner und als Geschäfts­füh­rer aktiv war. Ich weiß also genau, was das manch­mal für ein har­tes Brot ist. Ich weiß, dass es vie­le gibt, die mit­hel­fen, aber nur weni­ge, die rich­tig viel Gas geben und viel Zeit inves­tie­ren. Sie müs­sen häu­fig jedem noch so klei­nem gespon­ser­tem Getränk oder einer Spen­de hin­ter­her lau­fen, und das zum Teil mehr­fach – und es aus Über­zeu­gung Gutes zu tun, trotz­dem machen. Das fin­de ich klas­se, und möch­te das ger­ne so gut ich kann unter­stüt­zen. Des­halb habe ich zusam­men mit dem TTC Kahl auch die Ver­eins­spen­den­kar­te ins Leben geru­fen und unse­re Pfand­spen­den­samm­lung der Glo­bal Micro Initia­ti­ve gewid­met.

Um die Wand an seinem Parkplatz zu verschönern, hat Kaufmann Nelson Azevedo ein Graffiti-Projekt gestartet.
Um die Wand am Park­platz zu ver­schö­nern, hat Nel­son Aze­ve­do ein Graf­fi­ti-Pro­jekt gestar­tet.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Nel­son Aze­ve­do: …(lacht)! Ideen habe ich ganz vie­le, aber vor­erst ste­hen immer noch die Ein­ge­wöh­nung und das Opti­mie­ren von all­täg­li­chen Din­gen im Vor­der­grund. Das dau­ert erfah­rungs­ge­mäß min­des­tens ein Jahr. Wir haben in der Zeit auch viel aus­pro­biert und getes­tet, was geht und was nicht. Da muss­ten wir auch ein biss­chen Lehr­geld zah­len. Ich wür­de ger­ne in nächs­ter Zeit die geplan­te Lade­säu­le für Elek­tro­au­tos mit zwei Lade­punk­ten vor unse­rem Markt in Betrieb neh­men. Dafür lie­gen auch bereits alle Lei­tun­gen im Boden, doch da gibt es noch orga­ni­sa­to­ri­sche Pro­ble­me. Im zwei­ten Jahr steht dann ganz klar die Fort- und Wei­ter­bil­dung von mir und mei­nem Team im Vor­der­grund, um uns noch mehr Kom­pe­ten­zen anzu­eig­nen. Außer­dem wol­len wir unser regio­na­les Sor­ti­ment wei­ter aus­bau­en.

Eine Bitte zum Schluss: Stellen Sie sich bitte mal allen Kunden vor, die Sie persönlich noch nicht kennen…

Nel­son Aze­ve­do: Ich habe por­tu­gie­si­sche Wur­zeln, bin 45 Jah­re alt, habe zwei Kin­der und lege gro­ßen Wert auf mei­ne Fami­lie, die der­zeit noch rund 80 Kilo­me­ter ent­fernt in mei­ner alten Hei­mat wohnt. Ich bin lei­den­schaft­li­cher Fuß­bal­ler. Aber auf­grund eines Knor­pel­scha­dens kann ich lei­der nicht mehr sel­ber spie­len und muss­te mit 41 Jah­ren auf­hö­ren. Ich habe mir auch schon ein paar Spie­le des FC Vik­to­ria Kahl ange­schaut und wer­de das in Zukunft, wenn es mei­ne Zeit erlaubt, auch wei­ter machen.

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